Diplomarbeit
Zusammenfassung
Parallele Software-Entwicklung erlangt in der heutigen Marktwirtschaft immer
größere Bedeutung. Die Gründe dafür liegen in den Chancen, die sie bietet. Zu ihnen
gehören die Erhöhung der Flexibilität des Entwicklungsprozesses, schnellere
Reaktionszeiten und verkürztes time-to-market. Allerdings birgt sie ebenfalls eine
Reihe von Risiken in sich. Um diese Risiken zu bewältigen muss innerhalb eines
Unternehmens ein ausgereiftes Konfigurationsmanagement etabliert sein, das eine
geordnete Entwicklung und Reproduzierbarkeit der Arbeitsergebnisse gewährleistet.
Besonders beim Branching muss eine durchdachte Strategie eingeführt werden, die
genau den Bedürfnissen des Unternehmens entspricht. Gleichzeitig muss der Grad
vom Branching genau abgewogen werden, um einerseits Aufwand und Nutzen und
andererseits Lebendigkeit und Stabilität des Entwicklungsprozesses im
Gleichgewicht zu behalten.
Innerhalb dieser Diplomarbeit wurden die Besonderheiten des parallelen
Entwicklungsprozesses analysiert und seine Chancen und Risiken offen gelegt. In
diesem Kontext wurde auf die Rolle des Konfigurationsmanagements im Allgemeinen
und seiner untergeordneten Disziplinen Versionskontrolle und Change Management
eingegangen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei den Branching- und Merging-
Vorgängen geschenkt. Des Weiteren wurde ein Modell zur Berechnung der Anzahl
der notwendigen Merge-Vorgänge bei mehrsträngiger Release-Entwicklung und der
dadurch entstehenden Kosten erstellt. Es wurde hierbei ebenfalls das Kosten- und
Aufwandwachstum bei steigender Anzahl der Entwicklungslinien untersucht. Im
praktischen Teil der Arbeit wurde die Software 'Version Balancing' erstellt, welche
zur Unterstützung des Konfigurationsmanagements im Datenbankbereich dient.
Bearbeiter: Marina Fomina
Betreuer: Dr.-Ing. Norbert Oster
In Kooperation mit: ING DiBa